5 Vorteile von Farm Management Systemen
Punkt 1 – elektronische Schlagkartei
Mit einer elektronischen Schlagkartei ist es einfacher die Dokumentation auf dem aktuellen Stand zu halten . Aktuelle Dokumentationen bedeuten bessere Kontrolle der verwendeten Betriebsmittel. Eine Einsicht auf bereits ausgebrachte Düngermengen oder schon applizierte Pflanzenschutzmittel mit Mengenangaben ist per Mausklick möglich und hilft gesetzliche Grenzwerte einzuhalten oder durchzuführendes Resistenzmanagement zu meistern.
Durch die Aufzeichnung aller Maßnahmen wird es möglich einfache, teilweise im System eingebaute Deckungsbeitragsrechnungen zu erstellen, was zu neuen Optimierungsmöglichkeiten führt.
Des Weiteren können elektronische Daten leichter in andere Systeme exportiert werden bzw. elektronische Hilfen bei der Datendokumentation implementiert werden.
Punkt 2 – Optimierungsmöglichkeiten durch Übersicht und Vergleiche
Mithilfe von Aufzeichnungen eröffnen sich für die Auswertungen viele neue Möglichkeiten. Durch die Berechnung von gewissen festgelegten Kennzahlen (beispielsweise Deckungsbeitrag, Arbeitsgänge pro Feldstück, usw.) können sehr einfach anonyme Vergleiche mit ähnlichen Betrieben hergestellt werden, mit deren Hilfe Schwächen des Betriebes gefunden und ausgemerzt werden können.
Punkt 3 – Gesetzlich vorgeschriebene Berichte
Berichte für ÖPUL, Cross Compliance oder eigene Produktionsdaten sind bei den meisten Farm Management Systemen auf Knopfdruck zu generieren. Das bedeutet eine deutliche Arbeitsersparnis, da jeder Bericht mithilfe der Aufzeichnungsdaten, also ohne zusätzliche Eingaben erstellt wird.
Im BIO- Bereich ist die genaue Aufzeichnung aller Mengenflüsse innerhalb des Betriebes vorgeschrieben. Für diese Kontrolle notwendige Daten können ebenfalls ausgelesen werden.
Punkt 4 – Lagerverwaltung
Ohne regelmäßiges, tatsächliches Nachsehen und Messen, können Lagerstände von Futter- und Betriebsmitteln ganz einfach kontrolliert werden. So hat man schnell alles im Blick und Zu- bzw. Verkäufe können rechtzeitig getätigt werden.
Punkt 5 – Planungsmöglichkeit
Sowohl der Anbau, als auch die Kulturführung sollten gut durchdacht sein. Deshalb bieten Farm Management Systeme eine Planungsfunktion, mit der beispielsweise Düngemenge, Düngerart und Zeitpunkt der Gaben festgelegt werden. Ein Abgleich der Pflanzenschutzmaßnahmen mit Wetterprognosen (erhöhte Infektionsrisiken, Stresssituationen für Pflanzen,…) wird dadurch auch deutlich erleichtert.
Und ist der Anbauplan einmal festgesetzt, kann der Landwirt ganz einfach die Bodenbearbeitung danach richten.
Fazit
Die Bandbreite an Farm Management Systemen ist ähnlich groß, wie die Vielfalt an unterschiedlichen Betrieben. Sie reicht von einer einfachen, vielleicht selbst erstellten, elektronischen Schlagkartei bis hin zu Precision Farming Systemen. Damit diese Programme/ Apps allerdings die Arbeit erleichtern, ohne kompliziert zu werden, ist es wichtig zuerst herauszufinden was der Betrieb genau braucht.