Möglichkeiten der Teilflächenbildung
Eine Möglichkeit Teilflächen zu bilden ist die Ertragskartierung über den Mähdrescher. Mittels Sensoren im Korntankelevator werden Feuchtegehalt und Ertrag gemessen und über einen GPS-Empfänger georeferenziert auf einem Datenträger abgespeichert. Über eine eigene Software können dann Ertragskarten erstellt werden. Werden diese Karten über mehrere Jahre von einem Schlag erstellt, so können Ertragspotenziale über verschiede Kulturen witterungsabhängig dargestellt werden. Das heißt, es können mithilfe von Wetterdaten Ertragspotenziale auf Teilflächen jahresbedingt dargestellt werden.
Werden für die Düngung bereits die oben erwähnten Besandessensoren (Fritzmeier, Yara) eingesetzt, so können diese Vegetationsindizes über das Terminal auch georeferenziert auf einem Datenträger abgespeichert werden und daraus über eine geeignete Software Teilflächen auf Karten generiert werden. Durch die starke Korrelation von der nach der Blüte eruierten Vegetationsindices mit dem späteren Ertrag, können auch anhand solcher Daten Ertragspotenzialskarten erstellt werden.
Eine weitere Methode unterschiedliche Teilflächen zu erfassen, ist die Teilflächenbildung mittels Luft- bzw. Sattelitenbilder. Mittels dieser Bilder lassen sich ähnlich wie bei den erwähnten Bestandessensoren unterschiedliche Zonen erfassen und über die Jahre anhand erfasster Wetterdaten auch Witterungseinflüsse auf Teilzonen feststellen. Ähnlich den Bestandessensoren können auch über diese Reflexionsmessungen Ertragspotenzialskarten generiert werden.
Eine Methode der Bodenkartierung ist auch die Ermittlung der elektrischen Leitfähigkeit über Bodenscanner (EM 38; VERIS 3100). Die elektrische Leitfähigkeit ist stark vom Wassergehalt und damit von der Bodenart, dem Humusgehalt bzw. dem Vorhandensein von Verdichtungen abhängig. Messungen werden mit einem GPS-Punkt versehen und anschließend in einem weiteren Arbeitsschritt kartiert und können damit Grundlage für die Teilflächenbildung sein.
Bodenschätzungskarten als Kartierungsgrundlage wären zwar aufgrund der umfassenden Informationen wünschenswert, sind aber über weite Bereiche zu ungenau als Grundlage für eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung.
Aus diesem Kartenmaterial können letztendlich Applikationskarten für die Grunddüngung bzw. die Wirtschaftsdüngerausbringung erstellten werden. Oder es werden Ertragspotenzialskarten erstellt, um diese im Map-Overlay-Verfahren anzuwenden.