Frühjahrsdüngung von Winterweizen

13.03.2017, aprankl

Die Höhe der Stickstoffmenge zur Andüngung richtet sich nach dem Entwicklungszustand des Weizens. 40 bis 70 kg N/ha haben sich in der Regel bewährt. Die niedrigere Stickstoffmenge reicht aus, wenn der Weizen sich im Herbst noch gut entwickeln konnte, und nach einer stickstoffliefernden Vorfrucht wie Raps oder Leguminosen angebaut wurde.

Findet die Bestockung bei Weizen aufgrund eines späten Saattermins vollständig im Frühjahr statt bzw. bei Beständen nach einer N-zehrenden Vorfrucht wie Körnermais oder Sonnenblumen, hat sich die höhere N-Menge von bis zu 70 kg N/ha als Startdüngung im Frühjahr bewährt.

Grundsätzlich soll die Höhe der Stickstoffdüngung zu Vegetationsbeginn so bemessen werden, dass für die nachfolgende Schosserdüngung und für die Düngung zum Ährenschieben noch ausreichend Stickstoff zur Verfügung steht. Vor allem beim Produktionsziel Qualitätsweizen/Premiumweizen ist es wichtig, 10 kg N/ha pro Tonne Ertrag allein für die Spätdüngung zum Ährenschieben vorzusehen, um den nötigen Rohproteingehalt abzusichern. Ist mit einer längeren Trockenphase im Frühjahr zu rechen, wie dies im Trockengebiet Ostösterreichs oft der Fall ist, kann mit einer betonteren Andüngung im Frühjahr (60 – 70 N/ha) der Weizenbestand entsprechend gut versorgt werden. Durch die höhere N-Menge zu Vegetationsbeginn wird der Nährstoffpool im Boden so angereichert, dass die Trockenphase von der Pflanze besser überstanden wird im Vergleich zu einem schwach angedüngten Bestand. Höhere Erträge sind die Folge.

Schreibt uns Eure Strategien und Erfolgsrezepte an blog@farmdok.com